Keramik von Wilhelm Löber (1903 – 1981)
Bauhaus/Dornburg - Berlin - Halle - Fischland - Rügen

Ausstellung:    Keramik von Wilhelm Löber (1903-1981)
Bauhaus/Dornburg – Berlin – Halle – Fischland – Rügen

Ausstellung bis 21.1.2019,  Fr – Mo  13 – 17 Uhr (am 24.12. und am 31.12. ist das Keramikmuseum geschlossen)

Zum hundertsten Jubiläum der Gründung des Bauhauses präsentiert das KMB in seiner 98. Sonderausstellung Arbeiten von Wilhelm Löber.
Nachdem im Juli und August in der Orangerie Putbus Einblicke in das Gesamtwerk dieses vielseitigen Künstlers geboten wurden, richtet das KMB in einer Kabinettausstellung sein Hauptaugenmerk auf die Keramikproduktion. Weitere Löber-Ausstellungen werden in Bürgel und Dornburg sowie in Ilmenau folgen.

Löber arbeitete als Bildhauer, Keramiker, Schnitzer, Metalltreiber, schuf Holzschnitte u.v.m.
Er ist einer der wenigen Bauhaus-Künstler, die in Mecklenburg-Vorpommern ansässig wurden. Sowohl die von ihm 1955 mitbegründete Fischland-Keramik als auch die Rügen-Keramik (ab 1967) genossen überregional große Beachtung. Löbers Sohn Friedemann führt  seit 1967 und bis heute die Tradition der Fischlandkeramik in Ahrenshoop-Althagen fort.

Nach dem Besuch der Staatlichen Kunstschule Berlin wurde Löber 1923 für eine Lehre in der der Dornburger Töpferwerkstatt des Staatlichen Bauhauses Weimar bei Gerhard Marcks und Otto Lindig aufgenommen und parallel dazu in der Bildhauerklasse bei Josef Hartwig als Holz- und Steinbildhauer ausgebildet. Im Dezember 1925 legte Löber die die Gesellenprüfung bei Otto Lindig ab.

Von 1926 bis 1929 war Löber Abendschüler an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg und ließ sich in der Keramischen Fachklasse der Staatlichen Porzellanmanufaktur (KPM) zum Modelleur, Gips- und Porzellanformer ausbilden. 1927 entwarf er die noch heute von der KPM produzierten und nach ihm benannten „Löberschale“.
An der Kunstgewerbeschule Halle/Burg Giebichenstein war Wilhelm Löber von 1929 bis 1932 Meisterschüler in der Klasse für Plastik bei Gerhard Marcks.

Der Löber-Forscher Dr. Hartmut Gill schreibt im Katalog zur Ausstellung: Obwohl auch heute noch einige seiner Werke öffentlich zugänglich sind, so ist Wilhelm Löber doch ein wenig in Vergessenheit geraten. Nicht zuletzt weil viele seiner Arbeiten, vor allem aus der Zeit vor 1945, zerstört oder verschollen sind.

Der 109-seitige Katalog von Hartmut Gill, der zu den Ausstellungen in Putbus und Berlin erschienen ist: Wilhelm Löber. Der vergessene Bauhausschüler und Rügenkeramiker, Edition Schwarzdruck  (ISBN 978-3-935194-88-4) wird im Keramik-Museum Berlin zum Sonderpreis von 19,90 € angeboten.

Diesem Link folgend finden Sie Bilder der Ausstellung:
https://www.facebook.com/keramikmuseum.berlin/photos/?tab=album&album_id=2211371069081265