Das Museum wurde 1990 vom Förderverein KMB gegründet. Sein Initiator, der seit Jahrzehnten tätige und begeisterte Keramikforscher, Sammler und Galerist Heinz-Joachim Theis, wurde zum Leiter des Museums berufen. Die umfangreiche Sammlung des KMB, aus mittlerweile rund 8000 Objekten und einem umfangreichen Daten- und Dokumentenarchiv bestehend, umfaßt Keramik des deutschen Kulturraums aus allen Bereichen wie Gefäße, Plastik sowie Bau- und Ofenkeramik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Im Januar 2004 zog das Keramikmuseum in sein neues Domizil, in das älteste Bürgerhaus Charlottenburgs, 1712 erbaut. In diesem charmanten Ambiente präsentiert sich das Museum in exquisiten, wechselnden Sonderausstellungen und einhergehenden Veranstaltungen wie kunsthistorischen Vorträgen von Sammlern, Kunstwissenschaftlern und Keramikern sowie in inspirierenden Führungen durch den Leiter des Museums.
Ein Nachmittag im Museum läßt einen in eine Welt eintauchen, die von Handwerk, Kunst und detaillierter Schönheit geprägt ist. Durch seine Schätze und deren Präsentationen bereichert das KMB die dynamische, historische Berliner Kulturlandschaft und findet in seinen zeitgenössischen Ausstellungen und Gegenüberstellungen einen interessanten Anklang an die jetzige Zeit.
Das Museum befindet sich nahe dem Richard-Wagner Platz, zwischen der Wilmersdorfer Straße und dem Gierkeplatz mit der Luisenkirche. Das Haus aus der frühen Entstehungsgeschichte Charlottenburgs ist die sechste Station auf der historischen Altstadttour vom Rathaus zur Schloßstraße.
Nach einem unerlaubten Abrißversuch am Heiligabend 1983 wurde das teilweise zerstörte Haus daraufhin mit historischen Handwerkstechniken und Baumaterialien rekonstruiert. Die Fassade wurde im Stil des Klassizismus, also so, wie sie um 1800 ausgesehen haben mag, angelegt.
Im alten Haus bespielt das Keramikmuseum zwei Ausstellungsräume mit jährlich wechselnder Präsentation. Hier gewähren wir Ihnen einen Blick in die Ausstellung mit Kristallglasuren 2013-2014.
Der erste Hof des Museums überrascht den Besucher mit seiner charmant rustikalen Ausstrahlung. Mit wenigen Schritten läßt man die Hektik der Großstadt hinter sich und taucht in eine nahezu märchenhafte Umgebung ein. Von hier gelangt man über ein paar Stufen in einen kleinen Ausstellungsraum, dem „Kabinett“. Dort präsentiert das Museum zwei bis drei Sonderausstellungen im Jahr.
Die Fotografie aus den 1960er Jahren spiegelt nur eine Episode des 300 Jahre alten Hauses. Gerne erklären Ihnen die engagierten Mitarbeiter des Museums – alle in ehrenamtlicher Funktion – weitere Aspekte aus der wechselvollen Geschichte des Anwesens. Einer davon, der des Ballsaals im zweiten Hof (1877 bis 1943), dessen rückwärtige Fensterwand heute als mit der Natur verschmolzene Ruinenmauer mit hohen Arkaden von vergangenen Zeiten zeugt.
Zusammen mit einem Walnußbaum, wilden und kultivierten Blumenbeeten sowie einem kleinen gepflegten Rasen, bietet das Ensemble eine äußerst romantische Kulisse und lädt zum Verweilen ein. Im kleinen Museumsshop kann der Besucher neben keramischer Fachliteratur auch Publikationen über das Haus in knapper oder umfassenderer Form erwerben.
Links der Arkadenmauer befindet sich der Zugang zum großen Ausstellungsraum, in dem jährlich zwei Präsentationen stattfinden.